Wie du die Resilienz deines Kindes fördern kannst: Einfache Praxistipps, die garantiert funktionieren
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Wie du die Resilienz deines Kindes fördern kannst: Einfache Praxistipps, die garantiert funktionieren
Indem du die Resilienz deines Kindes schon früh förderst, ersparst du deinem Kind später viel Leid und Frust.
Hast du dich schon einmal Folgendes gefragt:
Woran liegt es eigentlich das manche Menschen trotz widrigster Umstände, Schicksalsschläge und Herausforderungen scheinbar mit Leichtigkeit immer wieder aufstehen du zurück ins Leben finden?
Woran liegt es, das andere schon von kleinen Rückschlägen und Krisen aus der Bahn geworfen werden?
Das liegt an einer Fähigkeit die bei einigen Menschen stark und bei anderen weniger stark ausgeprägt ist: Resilienz.
"Es ist wie es ist, aber es wird, was du daraus machst."
Damit gemeint ist die Widerstandsfähigkeit eines Menschen. Die Fähigkeit, bei Rückschlägen wieder aufzustehen. Schwierige Situationen nicht als Probleme sondern zu lösende Herausforderungen zu betrachten.
Widerstandsfähigkeit war schon immer wichtig für Kinder. Durch Corona benötigen Kinder Resilienz aber wohl umso mehr. Sind sie doch in vielerlei Hinsicht die leidtragenden der Krise und müssen immer wieder einstecken und verzichten.
Umso wichtiger ist es für uns als Angehörige die Resilienz unserer Kinder bewusst zu stärken.
Unterstütze dein Kind mit unseren stärkenden Affirmationskarten
Was ist Resilienz und wie kannst du Resilienz bei deinem Kind fördern?
Die gute Nachricht: Resilienz ist nicht angeboren. Resilienz kann man lernen und trainieren.
Das bedeutet, wir können die Resilienz unserer Kinder aktiv fördern – und das ein Leben lang.
Wir als Eltern können unseren Kindern also aktiv dabei helfen Resilienz zu entwickeln und stark durch das Leben zu gehen
Es gibt zahlreiche Situationen, in denen Kinder Resilienz benötigen. Mit steigendem Alter nehmen auch die Herausforderungen immer weiter zu. Es ist wichtig, dass selbst die Kleinsten bereits lernen richtig mit Herausforderungen, Enttäuschungen und Verletzungen umzugehen.
…und Herausforderungen für Kinder gibt es leider viel zu viele.
Mobbing, Trennung der Eltern, Abweisung, zerbrochene Freundschaften, Leistungsdruck in der Schule….
Die Liste ist lang. So zeigen Studien zum Beispiel, dass jeder sechste 15jährige von Mobbing betroffen ist.
Rund 2 Millionen Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 21 Jahren seien Studien zur Folge von Cybermobbing betroffen
Die Resilienz deines Kindes entscheidet darüber, ob dein Kind an den Herausforderungen des Lebens wächst oder daran zerbricht.
Resilienz fördern: so stärkst du dein Kind
Verschiedene Faktoren haben einen großen Einfluss auf die Resilienz-Fähigkeit deines Kindes1:
Selbstvertrauen:
Je mehr Vertrauen dein Kind in sich selbst hat, desto schwieriger ist es von Alltagsproblemen unterzukriegen. Ein Mensch der an sich und seine eigenen Fähigkeiten glaubt, glaubt auch daran Herausforderungen meistern zu können.
Praxistipp: Vertraue den Fähigkeiten deines Kindes und ermutige es Neues zu versuchen.
So kannst du auch Kleinkinder schon bei einfachen Tätigkeiten im Haushalt einbinden und ihnen vertrauen, dass sie bestimmte Dinge schon können. Und wenn es mal nicht klappt? Halb so wild! Ermutige dein Kind es erneut zu versuchen.
Verschönere doch das Kinderzimmer mit unseren Affirmationspostern für mehr Selbstvertrauen
"Das habe ich noch nie versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe" - Pippi Langstrumpf
Selbstständigkeit:
Von klein auf haben Kinder die Motivation die Dinge „alleine zu machen“ und auf eigenen Beinen zu stehen. Kinder wollen selbstständig sein. Natürlich brauchen sie unseren elterlichen Schutz, aber wir können sie darin unterstützen selbstständig zu werden. So förderst du gleichzeitig auch den Glauben deines Kindes daran, Herausforderungen SELBST meistern zu können. Gepaart mit der Gewissheit, das Mama und Papa bei Bedarf immer da sind, macht das Löwenstark.
Praxistipp: Stärke die Selbstständigkeit deines Kindes in dem du ihm im Alltag Dinge bewusst zutraust und so die Gelegenheit gibst sich selbst und seine eigenen Fähigkeiten besser kennenzulernen.
Lass dein Kind ruhig versuchen selbst zu backen, die Leiter alleine hochzuklettern oder das Geschenk selbst zu verpacken. Verunsichere dein Kind nicht durch deine Sorge, sondern vertraue ihm. Natürlich bist du zum Schutz in der Nähe. Aber du gibst auch Raum für Weiterentwicklung.
Selbstwertgefühl (Selbstliebe):
Eins haben wir alle gemeinsam: wir wollen geliebt werden. So wie wir sind. Mit allen Fehlern. Und genau das solltest du deinem Kind im Idealfall schon so früh wie möglich vermitteln. Dass es einzigartig ist. Perfekt und genug, genau so wie es ist. Denn die Fähigkeit zur Selbstliebe verleiht jedem Kind eine unglaubliche innere Stärke. Wer sich selbst liebt, wird von äußeren Geschehnissen nicht so schnell umgeworfen.
Praxistipp: Nutze Affirmationen um deinen Kindern dabei zu helfen eine positive Gedankenwelt aufzubauen. Denn so wie Kinder mit sich selbst sprechen wird auch ihre Gedankenwelt einmal aussehen. Affirmationen wie „ich bin genau richtig, wie ich bin“ und „ich kann alles schaffen“ können Wunder wirken, wenn dein Kind sie häufig hört und sagt.
Mit unseren Kinder Affirmationskarten kannst du Affirmationen noch einfacher in den Alltag einbauen. Du findest sie hier.
Auch Kinder Affirmationsposter regen dazu an, die darauf zu lesenden Affirmationen täglich zu lesen und so auch zu verinnerlichen. Du findest unsere Affirmationposter für Kinder hier.
Durchhaltevermögen:
Durchhalten und dran bleiben. Auch wenn mal etwas nicht auf Anhieb klappt. Das ist es, was oft zum Erfolg führt. Eine unglaublich wertvolle Eigenschaft, die wir für unsere Kinder fördern sollten.
Praxistipp: In der Praxis bedeutet das für dich vor allem Geduld mitzubringen. Löse eine Aufgabe nicht sofort für dein Kind, nur weil du es erledigt haben möchtest. Erlaube deinem Kind dran zu bleiben. Alternative Lösungswege auszuprobieren. Seine Fähigkeiten zu fördern, Durchhaltevermögen zu entwickeln und nicht zuletzt das Erfolgserlebnis zu feiern. Auch bei kleinen Aufgaben, wie dem zubinden von Schuhen, dem eigenständigen anziehen oder auch beim Legospielen lässt sich Durchhaltevermögen für Kinder gut üben.
Problemlösekompetenz:
Wie Konflikte gelöst werden, lernt dein Kind anfangs vor allem zu Hause und im Kindergarten. Du hast also eine große Vorbildfunktion. Lass dein Kind Streitigkeiten austragen und nicht ignorieren und handhabt das zu Hause genau so. Wichtig ist es dabei dein Kind und seine Meinung bei Konflikten ernst zu nehmen. Nur weil ein Kind kleiner ist und sich noch nicht so gut ausdrücken kann, ist seine Meinung nicht weniger wichtig. Diese Wertschätzung sollte dein Kind tagtäglich spüren. Denn jede Meinung zählt und wird respektiert. Wenn dein Kind so aufwächst, förderst du die Konfliktfähigkeit und somit auch die Resilienz deines Kindes.
Praxistipp: Auch hier eignen sich Affirmationen ergänzend. Passend sind hier die Affirmationen „Meine Meinung zählt“ oder „Ich bin wichtig in meiner Familie und werde respektiert“
Mitgefühl und Nachempfinden:
Spätestens wenn dein Kind in den Kindergarten kommt wird der Umgang mit anderen Kindern und Erwachsenen wichtig. Für viele Kinder ist das erstmal eine große Herausforderung. All die anderen haben auf einmal auch Bedürfnisse, Meinungen und Wünsche. Das muss man erstmal verstehe lernen. Hier ist die Fähigkeit zur Empathie und Einfühlungsvermögen wichtig. Wenn dein Kind sich in andere Menschen hinein versetzen kann wird es ihm leichter fallen Rücksicht zu nehmen, zu teilen und ein Gerechtigkeitsgefühl zu entwickeln. Dein Kind lernt andere so wie sie sind, mit allen Ecken und Kanten, anzunehmen.
Sei deinem Kind ein Empathie-Vorbild. Das kannst du tun, indem du eine empathische Bindung zu deinem Kind selbst aufbaust. Du kannst auch im Alltag öfter mal einen Perspektivenwechsel gemeinsam mit deinem Kind üben. Sprecht gemeinsam über die Perspektive eines anderen Menschen oder erzähl deinem Kind eine passende Geschichte.
Nutze ein stärkendes Affirmationsritual, um dein Kind stark zu machen
Praxistipp: Berücksichtige die Bedürfnisse deines Kindes durch Fragen und zeige Empathie:
„Wie war dein Tag heute?
„Worauf bist du besonders stolz?“
„Ist dir heute etwas besonders schönes passiert? Erzähl mir gerne davon“
[1] Resilienfaktoren: Universität Freiburg (2020): Zentrum für Kinder und Jugendforschung
Resilienz hat man nicht von heute auf morgen. Resilienz aufzubauen ist ein Prozess. Ein Prozess den du als Mama oder Papa täglich fördern kannst.
Bücher für starke Kinder:
Ich möchte ein paar meiner liebsten Bücher zu diesem Thema mit dir teilen. Sie alle thematisieren Resilienz, Selbstvertrauen und Selbstliebe auf eine wundervolle, kindgerechte Art und Weise.
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Fördere die Resilienz deines Kindes - ein Geschenk
Wie hoch die psychische Widerstandsfähigkeit deines Kindes ist, kannst du schon früh maßgeblich beeinflussen und deinem Kind so ein unbezahlbares Geschenk machen.
So schenkst du deinem Kind die Fähigkeit stark und zuversichtlich durchs Leben zu gehen. Du verschenkst Resilienz.
Mit diesen Fähigkeiten wird dein Kind so schnell nichts aus der Bahn werfen.
Deine Delia